Vanille Arten und Qualität
Das Aroma der Vanille ist heute in aller Munde, trotz aufwendiger Herstellung und begrenzter Anbaugebiete. Um die weltweit große Nachfrage abzudecken, gab es bereits einige Versuche, weniger arbeitsintensive Vanillearten zu entwickeln und anzubauen; mit nur mäßigem Erfolg. Das Maß aller Dinge in Sachen Vanille ist und bleibt die Bourbon-Vanille, botanisch Vanilla planifola, die generell Vanille aus dem Gebiet des Indischen Ozeans bezeichnet. Sie hat im Vergleich zur Vanille aus anderen Anbaugebieten einen deutlich höheren Vanillingehalt, was ihr unvergleichliches Aroma erklärt. Die Mutter der Bourbon-Vanille ist die mexikanische Vanille, deren ursprüngliches Anbaugebiet ihr ein zurückhaltenderes, süßeres Aroma verleiht. Die gleiche Vanilleart aus Indonesien hingegen hat ein holzig-rauchiges Aroma und wird eher für die Herstellung von Parfüms und Spirituosen genutzt.
Die Tahiti-Vanille, botanisch Vanilla tahitiensis, ist in Französisch-Polynesien heimisch und findet dank ihrer blumigen Aromen vor allem in der Herstellung von Parfümen ihre Verwendung. Doch auch in der Küche wird mehr und mehr von ihr Gebrauch gemacht. Als vierte wichtige Vanilleart gilt die westindische Vanille, botanisch Vanilla pompona, die vor allem auf der karibischen Insel Guadeloupe und auf den Antillen wächst. Aufgrund ihres herberen Aromas wird sie hauptsächlich in der Kosmetik- und Arzneimittelindustrie verwendet.
Die Qualitätsmerkmale einer Vanillestange sind allerdings unabhängig von der Vanillesorte: Elastisch, geschmeidig und lederartig sollte sie sein, gleichmäßig dunkel, glänzend und ölig.